Montag, 25. März 2013

Filmtagebuch: Die City Cobra (1986)

Verspiegelte Porno-Brille, Streichholz im Mundwinkel, schwarze Klamotten und eine Kobra auf dem Knarren-Griff. Stallone als ultracooler Cop Cobretti (oder eben als das, was man sich in den 80ern landläufig so unter ultracool vorstellte) räumt kräftig auf - so, wie in den 80ern noch aufgeräumt wurde. Ohne Rücksicht auf Mensch oder Material und vor allem ohne Beachtung irgendwelcher lästigen Menschenrechte. Die City Cobra vereint ein Höchstmaß an Testosteron mit einem Mindestmaß an Moral. Cobretti ernennt sich selbst zum Richter und Henker und macht im wahrsten Sinne keine Gefangenen. Ein Bulle, wie er in unserem Jahrtausend nur noch als Persiflage denkbar wäre - und genauso wirkt Die City Cobra aus heutiger Sicht. Ernst nehmen lässt sich diese Gewaltorgie, die ohne die geringste Storyentwicklung auskommt, jedenfalls nicht. Aber seine helle Freude dran haben kann man durchaus, sofern man auf jene überholten Klischees und ausufernde Ballereien steht - und markige Oneliner an der Grenze zur Lächerlichkeit - "You're the disease. And I'm the cure!"

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