Samstag, 11. August 2012

Filmtagebuch: Der Horror-Alligator (1980)

Ein kleiner, niedlicher Alligator, der als Haustier nicht mehr erwünscht ist, wird im Handumdrehen die Toilette heruntergespült und findet sich in der Kanalisation wieder. Dort stellt sich natürlich das Problem der Nahrungsaufnahme, für welches das örtliche Pharma-Unternehmen unverhofft eine Lösung parat hat. Für nicht zugelassene Forschungen wird ein Hundefänger für Beschaffung und Entsorgung zahlloser Tiere unter dem Tisch bezahlt. Die mit Steroiden vollgepumpten Kadaver werden so zum Buffet für die Echse und führen schließlich zu einer immensen Gewichtszunahme.
Ach, was waren das noch Zeiten... 1980 konnte man sich getrost in einen Mockbuster wie Alligator setzen und wusste zwei Dinge: dass hier Jaws in zum Teil einstellungsgetreuer Weise nachgeeifert wird und dass es keinerlei CGI-Dreck zu befürchten gibt! Und ja, Spielbergs Klassiker stand hier mehr als offensichtlich Pate, vom Kniff, das Monster bis in die zweite Hälfte hinein nur andeutungsweise zu zeigen, bis zu einzelnen Szenen, die beinahe 1:1 nachgestellt wurden. Und ja, hier gibt es handgemachte Effekte und keinen Müll aus der Konserve. Gummipuppen, Animatronics und echte Reptilien kamen zum Einsatz und wirken zwar nicht immer realistisch, aber weitaus intensiver als jede Animation.
Natürlich gibt es kein ausgefeiltes Drehbuch oder eine wasserdichte innere Logik, aber das knackige Erzähltempo, die guten Creature- und Gore-Effekte und der sympathische Cast sorgen für solide Unterhaltung auf hohem B-Film-Niveau. 

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