Samstag, 11. August 2012

Filmtagebuch: 2-Headed Shark Attack (2012)

Der Hingucker-Effekt ist bei neuen Monster-Movies immer schwerer zu erzielen, seit mit Filmen wie Mega Python vs. Gatoroid oder Sharktopus das Feld der überdimensionierten oder absurd mutierten Raubtiere nahezu abgegrast schien. Die Trash-Schmiede The Asylum hat aber selbst im Jahr 2012 noch eine Spinnerei in der Hinterhand und lässt einen Hai mit zwei Köpfen auf die Menschheit los. Beziehungsweise auf eine Gruppe Studenten, die ihre Luxuskörper über irgendeine Insel im Südpazifik spazieren führen, womit von der exploitativen Seite aus betrachtet die denkbar günstigsten Bedingungen herrschen.
Leider kann 2-Headed Shark Attack dieses wunderbar bestellte Feld, auf dem sich manche Trash-Bombe mal so richtig ausgetobt hätte, überhaupt nicht nutzen. Story, Spannung, Humor: Fehlanzeige. Der Versuch, der Handlung zu folgen, ist genauso unnötig wie jener, sie hier wiederzugeben. Da ist halt dieser zweiköpfige Hai, der sich nach und nach seine Opfer sucht und dazu aufgrund deren bescheuerten Verhaltens auch reichlich Gelegenheit findet. Mitfiebern ist hier definitiv nicht angesagt. Und wie das Monster dann am Ende erledigt wird, ist geradezu ein Angriff auf die Intelligenz des Betrachters. Doch all das und selbst die durchwachsenen Hai-Animationen, die hin und wieder echte Klasse aufblitzen lassen, nur um in der nächsten Szene wieder allenfalls Game Boy-Niveau zu erreichen, ist kein annähernd so großes Ärgernis wie die unterirdische Besetzung. Die miesen Darsteller verderben auf Dauer das Vergnügen, das 2-Headed Shark Attack ansonsten trotz bestechender Unlogik hätte werden können. So reicht es nur zu einem Platz im Kino-Kuriositäten-Kabinett und zu ein paar Lachern, etwa wenn der Doppelkopf-Hai mit sich selbst um die Beute ringt.

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