Sonntag, 15. Juli 2012

Filmtagebuch: The Thing (2011)

Wenn ein Film den gleichen Titel trägt wie ein 30 Jahre alter Klassiker, dann deutet vieles auf ein Remake hin. The Thing erzählt jedoch im Stile eines Prequels die Vorgeschichte zu John Carpenters Film von 1982 (oder je nach Sichtweise der Version aus dem Jahr 1951) - womit wir folglich beim "Premake" wären? Oder schlicht einem überflüssigen Stück Zelluloid. In vernünftiger Voraussicht hat man bei Universal offenbar selbst nicht daran geglaubt, auch nur in irgendeiner Hinsicht an die Klasse des Originals heranzukommen, was eine klassische Coverversion wohl per se ausschloss. Um dennoch Kohle zu scheffeln, entschloss man sich also zu einer unnötigen Visualisierung dessen, was Carpenter seinerzeit nur andeutete. Was dabei herauskam: Erzählerisch bewegen wir uns drei Jahrzehnte später drei Etagen tiefer auf der nach unten hin offenen Qualitäts-Skala, die Effekte stinken trotz (beziehungsweise gerade wegen) des CGI-Overkills gegen ihre Vorgänger ab und die Handlung bereichert die Geschichte um ziemlich genau keinen einzigen Aspekt. Als trash-lastiger Sci-Fi-Horror mit eigener Story hätte dieses Ding womöglich funktionieren können, als Remake, Prequel, Premake oder was auch immer verliert sich The Thing jedoch in den endlosen Weiten der Fußstapfen des Originals.

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