Montag, 16. Juli 2012

Filmtagebuch: Mega Python vs. Gatoroid (2011)

Was macht ein Ranger in den Everglades, wenn sein Revier plötzlich von überdimensionalen Schlangen heimgesucht wird? Na klar - man schwatzt kurzerhand dem Enkel einer sich eisern der Pensionierung verweigernden Kollegin seine Jahresration Anabolika ab und verabreicht sie der heimischen Alligatorenpopulation. So zumindest die Vorgehensweise von Terry O'Hara, einem Vollweib von einem Park Ranger, der man ihre Nonkonformität bereits an ihrem etwas übertriebenen Ausschnitt und den sich entlang sämtlicher Extremitäten ihren Weg aus der Uniform bahnenden Tattoos ansieht. Immerhin geht der Plan der Ordnungshüterin in Hotpants auf und die Reptilien erfahren einen Wachstumsschub sondergleichen und greifen sogar tatsächlich die eine oder andere Riesenschlange an. Nicht zum Plan gehörte, dass die Kaltblüter auch vor den zweibeinigen Bewohnern des Sumpfgebiets nicht Halt machen und alsbald für ein mittelschweres Katastrophenszenario sorgen.
Die gute Terry allerdings wirft sich statt die Nationalgarde zu alarmieren lieber mit noch tieferem Ausschnitt in einen Catfight mit Erzrivalin, Umweltschützerin und Minikleid-Trägerin Dr. Nikki, die sich als verantwortlich für das Wachstum der Schlangen erweist. Schlussendlich raufen sich die beiden Damen aber natürlich zusammen, um den Tag zu retten.
Dieser Käse von einer Story zeigt schon überdeutlich, wohin die Reise geht: Ultimativer Trash, der sich aber auch zu keiner Sekunde ernst nimmt. Eindrucksvoll unter Beweis stellt dies eine Monsterschlange, die einen Zeppelin attackiert und - in das Luftschiff verbissen - dank ausströmendem Gas wild durch die Luft gewirbelt wird. Kaum nötig zu erwähnen, dass die Animationseffekte mindestens unterirdisch sind und eine ähnliche Glaubwürdigkeit an den Tag legen wie der Inhalt. Von einer wissenschaftlich fundierten Handlung ist Mega Python vs. Gatoroid mindestens so weit entfernt wie die Everglades vom natürlichen Lebensraum der hier in rauen Massen durchs Bild huschenden Spezies. Und gerade deshalb macht das Ding einen solchen Spaß. Hirn aus, Bier auf und los geht das schuppige Vergnügen!

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