Donnerstag, 26. Juli 2012

Filmtagebuch: Behind the Mask (2006)

Filmen, die ihr ureigenes Genre in welcher Form auch immer um einen neuen Aspekt oder einen neuen Blickwinkel bereichern, darf man per se zunächst einmal ein gewisses Grundinteresse entgegenbringen. Handelt es sich bei dem fraglichen Werk dann auch noch um einen Slasher, so sollte der viel zitierte riskierte Blick eigentlich Pflicht sein. Dennoch war und ist Behind the Mask, auf den all diese Prädikate zutreffen, weder nennenswerter Ruhm noch Erfolg beschieden. Zu Unrecht, wie an dieser Stelle einfach mal beteuert sein soll.
Die Synopsis: Ein angehender Killer, der sich in der Tradition von Jason Vorhees, Freddy Krueger und Michael Myers wähnt, lädt eine junge Journalistin nebst Kamerateam ein, ihn bei den Vorbereitungen und auch der Ausführung seiner Bluttaten zu begleiten. Behind the Mask ändert die Ausgangssituation gegenüber den berühmten Idolen in einem Punkt ab. Das übernatürliche Element, das ja ohnehin seit jeher nur eine notwendige Randerscheinung des Slasherfilms ist, fällt völlig weg. Das Serienkillen wird als solider Beruf dargestellt, irgendeiner scheint diesen Job wohl machen zu müssen. Ansonsten wird sich fleißig bei sämtlichen altbekannten Motiven des Genres bedient und auch eifrig mit ihnen gespielt.
Das wiederum sorgt für unglaublich amüsante Momente, wenn zum Beispiel mit einem Veteranen dieser Berufssparte das taktische Vorgehen beim Angsteinjagen - zufallende Türen, beunruhigende Zeitungsausschnitte und drapierte Leichen lassen grüßen - ausgeklügelt wird. Zumindest solange das Kamerateam die Geschehnisse begleitet, erweist sich Behind the Mask als großartige Slasher-Variante und als schier unerschöpflicher Quell liebevoller Anspielungen und Seitenhiebe auf's Genre. Das große Meisterwerk ist Regisseur Scott Glosserman freilich nicht gelungen, doch die kultige Idee und die letztendlich mehr als ansehnliche Umsetzung hätten schon ein wenig bis sehr viel mehr Beachtung verdient.

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