Samstag, 16. Juni 2012

Filmtagebuch: Haus der 1000 Leichen (2003)

Rob Zombie versteht es wie kaum ein zweiter, Horrorfilmen einen modernen und cartoonartigen Anstrich zu verleihen, ohne dabei auch nur das kleinste Stückchen Härte und Bedrohlichkeit einzubüßen und vor allem ohne sich dabei der MTV-Generation anzubiedern. Sein Regie-Debüt lässt bereits vieles davon erahnen, wenngleich ihm hier noch ein wenig das Gespür für das richtige Verhältnis zwischen Spannung und Videoclip-Ästhetik fehlt. Doch allein für die Erschaffung dieses ganz eigenen Zombie-Stils und der coolsten Redneck-Familie der Filmgeschichte gebührt dem Alleskönner höchster Respekt. Bunt, schrill und witzig - dabei aber brutal, düster und dreckig. Haus der 1000 Leichen transportiert den Geist des The Texas Chain Saw Massacre ins 20. Jahrhundert, ist dabei aber clever genug, zu wissen, welche Elemente in den Siebzigern besser aufgehoben waren und lässt geschickt die Finger davon.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen