Donnerstag, 17. Mai 2012

Filmtagebuch: Martyrs (2008)

Aua! Das französische Genre-Kino ist ja bekannt dafür, nicht gerade zimperlich mit seinem Publikum umzugehen. Was Pascal Laugiers Martyrs dem Zuschauer allerdings zumutet, grenzt phasenweise schon an reelle Körperverletzung. Nicht nur die expliziten Gewaltszenen gehen gehörig unter die Haut, auch die kompromisslos kalte und oft unvorhersehbar verstörende Erzählstrategie verlangt einem einiges ab. Zudem sind diverse Brüche sowie die so absurde wie schlüssige wie innovative Plot-Auflösung geneigt, den Betrachter zu überfordern. Am Ende bleibt ein gleichfalls dreckiges und intellektuelles Stück Film, das als Rape-and-Revenge-Slasher (ohne Vergewaltigung im klassischen Sinne) beginnt, sich zum Folter-Porno aufzuschwingen scheint, sich letztendlich jedoch als hundsgemeiner Psycho-Thriller entpuppt.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen