Dienstag, 24. Januar 2012

Filmtagebuch: Turistas (2006)

Im Horrorbereich ist nahezu jeder Fortsetzung, jedem Remake und jedem Abklatsch eines erfolgreichen Films eines gemein: Sie alle versuchen zu punkten, indem sie in jeder Hinsicht expliziter ausfallen als das jeweilige Original. Insofern besitzt Turistas durchaus ein Alleinstellungsmerkmal, denn statt mit mehr nackter Haut oder höherem Blugehalt verlegt diese Hostel-Variante die mehr oder weniger eins zu eins abgekupferte Story in ein attraktiveres Urlaubsland und lockt so mit Sonne, Palmen und Traumstrand. Ansonsten verläuft aber alles nach Schema F, die Figuren entbehren jeglicher Projektionsfläche für irgendwelches Mitleid, die Auflösung der Bedrohung gerät gewohnt pseudeo-sozialkritisch und am Ende wird sich gegenseitig einfach nur noch sinnlos durch irgendwelche dunklen Wälder und Höhlen gejagt, bis der Zuschauer sowohl Überblick als auch Lust verliert. Neu ist dabei gar nichts, allerdings hat man das alles auch schon viel, viel schlechter gesehen. Als leicht gehobene Massenware ohne Eigenständigkeit, aber immerhin mit ein bisschen was für's Auge, reicht's aber allemal.

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